Sonntag, 10. Oktober 2010

Missverständnisse

Schon vor 20 Jahren wies uns die Firma Johnson & Johnson in ihrer o.b.-Tampon-Werbung darauf hin, dass die "Menstruation eine Geschichte voller Missverständnisse" sei. Jetzt endlich hat sich eine vierfache Mutter und Fernstudentin der Uni Hagen daran begeben, einige dieser Missverständnisse auszuräumen, auch unter dem Aspekt des Umweltschutzes.
Unter dem Titel "dirty blood and bloody dirt" stellt sie auf der Homepage des Zukunftswettbewerbs von dm ihre Idee einer Initiative für einen "(umwelt)freundlichen Umgang mit der Menstruation" vor. Nachdem sie bereits mit einer Magisterarbeit zum Thema "Das Menstruationstabu als Einflussgröße menstruationsspezifischen Umwelthandelns – Konstruktion eines Befragungsinstrumentes und explorativ-empirische Untersuchung" reüssierte, fühlt sie sich nun zu Höherem berufen und denkt über ein "Promotions-Forschungsprojekt und anschließende Veröffentlichung in Frauenzeitschriften" nach.
Liebe Landesregierung NRW, bitte schaffen Sie schnell die Studiengebühren wieder ab, damit sich die arme Frau nicht weiter mit ihrem "geistigen Ausfluss" für 250 Euro Preisgeld prostituieren muss. Offenbar ist auch die Geschichte des Studiums eine Geschichte voller Missverständnisse...