Freitag, 1. Juni 2012

Heute gestohlen, morgen in Polen?

Wie tönte es noch 2008 in den von Gutmenschen occupierten Medien:

"Gut sieben Monate nach dem Wegfall der Schlagbäume zwischen Deutschland und Polen im Zuge der Erweiterung des europäischen Schengen-Raumes bis an die Ostgrenzen etwa Polens und Ungarns gebe es keinen Anstieg der Kriminalität. Entgegen allen Zweifeln hat es nicht den mit der Ost-Erweiterung der EU gleichzeitig prognostizierten Verbrechenszuwachs gegeben. Die Sorgen und Ängste der Bevölkerung haben sich nicht bestätigt." 
(Jörg Schönbohm, damals Innenminister Brandenburgs in der Welt Online)

Das liest sich heute (weniger öffentlichkeitswirksam) ganz anders. In einem internen Lagebericht für die aktuelle Innenministerkonferenz heißt es, dass das Risiko eines Autodiebstahls in Deutschland inzwischen weitaus größer ist, als es noch vor Jahren bei einem Besuch in Polen war. Seit dem Beitritt Polens zum EU-Schengenraum Ende 2007 habe dort der Diebstahl deutscher Wagen rapide abgenommen und in Deutschland selbst deutlich zugenommen. Dem Bericht nach stieg von 2007 bis 2011 die Zahl der Autodiebstähle um 22,5 Prozent. Besonders betroffen sei der Osten Deutschlands. Diesen Tatsachen kann sich auch "Welt Online" nicht verschließen.

Fazit: Wer seine Türen weit offen stehen lässt und gleichzeitig behauptet, dass dadurch die Kriminalität sinkt, leidet entweder unter fortgeschrittenem Realitätsverlust oder belügt bewussst die Öffentlichkeit.