Montag, 27. Dezember 2010

Zahl der „Komasäufer“ in Oberberg steigt weiter an

Oberberg. In Oberberg steigt die Zahl jugendlicher Komasäufer weiter an. Im Jahr 2009 kamen nach Informationen der Deutschen Angestellten Krankenkasse 122 Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Laut Angaben des Statistischen Landesamtes NRW stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2008 um 18,4 Prozent und erreichte einen neuen Höchststand. „Seit 2003 sind die alkoholbedingten Klinik-Einlieferungen in der Region stark angestiegen“, sagt Wolfgang Brelöhr von der DAK Gummersbach. „Die aktuellen Zahlen sind alarmierend.“
Auch auf Landesebene gab es in den vergangenen Jahren einen deutlichen Anstieg. In der Altersgruppe zwischen zehn und 15 Jahren landeten 2009 zum Beispiel 1.092 Kinder und Jugendliche im Krankenhaus. Die Zahl der betroffenen Mädchen war mit 608 höher als bei den Jungen mit 484 Fällen.
Auf Grund der aktuellen Entwicklung setzt die Krankenkasse ihre Präventionskampagne „bunt statt blau“ fort. In den nächsten Wochen werden bundesweit mehr als 11.000 Schulen angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen, davon 43 Schulen in Oberberg. Die Caritas-Suchthilfe kooperiert in Oberberg bei diesem wichtigen Thema mit der DAK. Als Schirmherrin auf Landesebene unterstützt Gesundheitsministerin Barbara Steffens die Aktion.
Auch die erfolgreiche Band „Luxuslärm“ und die Bundesdrogenbeauftragte beteiligen sich an der Kampagne gegen den zunehmenden Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Beim DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ setzen Schüler mit Kunst und Kreativität ein Zeichen gegen das Komasaufen. „Wir müssen das Thema auf den Stundenplan setzen“, so Wolfgang Brelöhr.