Berlin. "Die Integrationskurse sind ein totales Desaster", behauptet eine 55-jährige Deutschlehrerin einer süddeutschen Volkshochschule. Viele Schüler kämen nur, weil es gesetzlich vorgeschrieben sei, wenn sie überhaupt kämen. Dies führe zu einer systematischen Fälschung der Anwesenheitslisten, da die Veranstalter pro Schüler und Stunde 2,35 Euro vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bekommen. Auch bei den Abschlussprüfungen würde betrogen, behauptet die Insiderin, denn eine zu hohe Durchfallquote könne sich der Schulträger nicht leisten.
Das Geschäft mit den Kursen boomt. Bundesweit gibt es an 1400 Volkshochschulen und Privatinstituten 7500 Lehrgänge. 90.000 Schüler nehmen offiziell daran teil, viele bekommen angeblich gar keinen Platz. Den Steuerzahler kostet das jährlich 218.000.000 Euro.
Nun will das BAMF Kontrollen durchführen und die Prüfungsausschüsse mit je einem externen Prüfer besetzten lassen.
Quelle: FOCUS 31/11