Donnerstag, 5. April 2012

Hauptsache der Euro wird gerettet...

Trauer am Ort des Selbstmordes
Athen. Nach dem Selbstmord eines Rentners ist es in der letzten Nacht in Athen zu Ausschreitungen gekommen. Dutzende auf- gebrachte Demonstranten, unter ihnen Vermummte, warfen Steine und Brandflaschen auf die Polizei. Die Beamten setzten auch Tränengas und Schlagstöcke ein. Zehn Menschen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
Zwei Menschen wurden nach Krankenhausangaben verletzt. Auslöser der Proteste war der Selbstmord eines 77 Jahre alten Griechen, der sich am Mittwoch mitten auf dem zentralen Syntagmaplatz vor dem griechischen Parlament das Leben genommen hatte.
Wie ein Polizeioffizier dem griechischen Rundfunk sagte, habe der Rentner in einem Abschiedsbrief als Grund für seinen Selbstmord die Angst vor dem sozialen Abstieg wegen der Finanzkrise genannt. „Ich gehe, bevor ich meinem Kind zur Last falle und im Müll suchen muss“, habe der 77-Jährige geschrieben.
Nach Angaben von Augenzeugen hatte sich der Mann mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Er war auf der Stelle tot.