Trauer am Ort des Selbstmordes |
Athen. Nach dem Selbstmord eines Rentners ist es in der letzten Nacht in Athen zu Ausschreitungen gekommen. Dutzende auf- gebrachte
Demonstranten, unter ihnen Vermummte, warfen Steine und Brandflaschen
auf die Polizei. Die Beamten setzten auch Tränengas und Schlagstöcke
ein. Zehn Menschen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
Zwei Menschen wurden nach Krankenhausangaben verletzt. Auslöser der
Proteste war der Selbstmord eines 77 Jahre alten Griechen, der sich am
Mittwoch mitten auf dem zentralen Syntagmaplatz vor dem griechischen
Parlament das Leben genommen hatte.
Wie ein Polizeioffizier dem griechischen Rundfunk sagte, habe der
Rentner in einem Abschiedsbrief als Grund für seinen Selbstmord die
Angst vor dem sozialen Abstieg wegen der Finanzkrise genannt. „Ich gehe,
bevor ich meinem Kind zur Last falle und im Müll suchen muss“, habe der
77-Jährige geschrieben.
Nach Angaben von Augenzeugen hatte sich der Mann mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Er war auf der Stelle tot.