Mittwoch, 28. November 2007

Neues aus Afghanistan - Opium statt Kinderkrippe

Ein Hund bellt, eine Kuh und ein paar Schafe gehören auch zum Haus. Und eine Menge Kinder. Die älteren helfen bei der beschwerlichen Arbeit des Teppichknüpfens, die kleinen im Alter zwischen einem Monat und einem Jahr schlafen friedlich ­ dank einer kleinen Dosis Opium.
"Es ist ganz normal hier, kleinen Kindern Opium zu geben, damit sie uns nicht bei unserer Arbeit stören", sagt Nasira, eine der Teppichknüpferinnen. Die 28-Jährige und die anderen Frauen haben ihre Burkas übergezogen, weil fremde Männer zu Besuch sind. Die Frauen arbeiten den ganzen Tag an den Teppichen. Die meisten Familien hier im Bezirk Daulat Abad in der Provinz Balch nahe der Grenze zu Turkmenistan und Usbekistan verdienen ihr Geld mit dem Knüpfen. Nach vier Monaten wird der Teppich, an dem die Frauen im Hof gerade arbeiten, fertig sein. Die 400 Euro, die sie dafür bekommen, müssen sie sich teilen.
Das Opium macht die Säuglinge oft für ihr Leben lang abhängig. Ein Drittel der Opiumsüchtigen des Landes lebt laut einer UN-Statistik von 2005 im Norden Afghanistans. Das Land ist weltweit der größte Produzent für die Droge, aus der auch Heroin hergestellt wird.
Auch der Mann einer der Teppichknüpferinnen wurde schon im Alter von wenigen Monaten von seiner Mutter mit Opium ruhig gestellt, während sie Teppiche knüpfte. "Als ich ein Baby war, gab mir meine Mutter Opium", sagt Aka Murat. "Mit etwa zwei Jahren dann war ich bereits daran gewöhnt, Opium zu nehmen.
Wenn ich heute nicht zwei Mal am Tag Opium bekomme, habe ich Schmerzen und benehme mich wie ein Verrückter", erzählt der 40-Jährige, der in seinem Laden Kleidung verkauft. Das Opium für die Familie verschlingt etwa die Hälfte seines Einkommens. "Um Opium zu kaufen, geben wir jeden Tag 300 Afghani (rund vier Euro) aus", rechnet Murat vor.
Die lebenslange Abhängigkeit könnte leicht verhindert werden. "Wenn wir einen Kindergarten hätten, bräuchten wir unseren Kindern kein Opium zu geben und auch kein Geld dafür auszugeben", sagt Nasira. "Und ich bin mir sicher, dass in zehn Jahren dann niemand mehr hier Opium nehmen würde."
In Masar-i-Scharif, der 50 Kilometer entfernten Provinzhauptstadt, gibt es Kinderkrippen, im Bezirk Daulat Abad jedoch keine einzige. "In den nächsten fünf Jahren wollen wir vier Kindergärten bauen, einen davon in Daulat Abad", sagt die Chefin der Provinzbehörde für Arbeit und Soziales, Fausia Hamidi.
Die Versuche der afghanischen Regierung, den Drogenanbau mit Hilfe Großbritanniens und der USA in den Griff zu bekommen, sind gescheitert. In diesem Jahr produzierte Afghanistan nach Angaben der UNO 8200 Tonnen Opium, das sind 34 Prozent mehr als 2006. Die Provinz Balch hingegen zählt laut dem Bericht inzwischen zu den 13 Provinzen, in denen offiziell kein Opium mehr angebaut wird. Während der Preis für Opium in Afghanistan aufgrund der höheren Produktion gefallen ist, stieg er in Balch. Statt 2500 Afghani (36 Euro) kostet ein Kilo der Droge dort inzwischen bis zu 4000 Afghani. "Noch vor zwei Jahren baute hier jeder auf seinem Land Opium an und der Preis war entsprechend niedrig. Man bekam es überall", sagt der 46-jährige Bauer Schajemardan Kol, der früher selbst Opium für den Eigenbedarf pflanzte. "Jetzt ist der Preis gestiegen und wir müssen sogar suchen, um überhaupt welches zu bekommen."

Donnerstag, 6. September 2007

Blutbad mit Autobomben vereitelt

KARLSRUHE. Kurz vor dem Jahrestag der Anschläge des 11. September 2001 haben die Sicherheitsbehörden offenbar blutige Bombenattentate auf US-Bürger in Deutschland vereitelt: Drei mutmaßliche islamistische Terroristen wurden verhaftet, gegen fünf weitere wird ermittelt. Spekulationen über weitere Haftbefehle sind laut Bundesanwaltschaft aber "Quatsch".
Die drei Männer wollten gleichzeitig Autobomben vor mehreren US-Einrichtungen zünden und so ein möglichst großes Blutbad anrichten, wie Generalbundesanwältin Monika Harms und der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, gestern in Karlsruhe mitteilten. Die drei hätten schon über Zünder und über zwölf Fässer mit 730 Kilogramm Wasserstoffperoxid-Lösung verfügt. Das hätte laut Ziercke für eine höhere Sprengkraft als bei den Anschlägen von Madrid und London genügt. Die Polizei hatte die Verdächtigen allerdings monatelang beobachtet und ihre Fässer heimlich gegen andere mit harmlosem Inhalt ausgetauscht. Gestern griffen Beamte des BKA und der Spezialeinheit GSG 9 zu und nahmen die Männer in Medebach-Oberschledorn (NRW) fest, da die Gruppe abtauchen wollte.
Die Verdächtigen - zwei zum Islam konvertierte Deutsche sowie ein Türke - werden der El-Kaida-nahen "Islamischen Dschihad-Union" zugerechnet und sollen in Nordpakistan eine Terroristenausbildung absolviert haben. Sie stammen aus Ulm, Saarbrücken und Hessen. Laut Saarländischem LKA sollen sie auch weniger konkrete Überlegungen über Selbstmordattentate angestellt haben. Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof erließ gegen sie gestern Haftbefehle wegen des dringenden Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags.
Mit Dank und Anerkennung haben Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Bush auf die Festnahmen reagiert. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble regte eine Sondersitzung der Innenministerkonferenz noch in dieser Woche an. Der Zentralrat der Muslime begrüßte die Festnahmen. Es sei Bürger- und Muslimpflicht, Extremismus zu melden. (dpa/ap)

VIDEO > tagesschau vom 05.09.2007

Freitag, 24. August 2007

Terrorismus weltweit

Auch wenn der "Krieg gegen der Terror" im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit in Afghanistan und im Irak tobt, gibt es ältere und immer noch aktuelle Regionen der Erde, wo Terrorismus ein oftmals jahrzehntelanges Problem darstellt. Der Kurs 10-SW_07-08 hat einige davon zusammengetragen:

zu den Arbeitsergebnissen

Donnerstag, 23. August 2007

Armut - in Deutschland (k)ein Thema ?!

Während Soziologen und Politiker streiten, ob es die Unterschicht wirklich gibt, wie man sie nennt und wer für sie verantwortlich ist, haben die Familien wenig Hoffnung, es vom Rande der Gesellschaft in die Mitte zu schaffen. Die Konsequenzen, die sie daraus ziehen, sind jedoch völlig unterschiedlich: Die einen resignieren, halten es für selbstverständlich, dass der Staat sie versorgt. Den anderen ist genau das peinlich. Obwohl es aussichtslos scheint, kämpfen sie, um den Aufstieg doch noch irgendwie zu schaffen.

Ganz aktuell hierzu: Die Hartz-IV-Schule (MONITOR, WDR 2007)

Drei Familien aus Wattenscheid leben ein Leben, das sich in einem gleicht: Sie sind arbeitslos, das Geld ist oft knapp, die Zukunftschancen ihrer Kinder eher schlecht - ein Leben, dass neuerdings als Leben der Unterschicht bezeichnet wird.


Organspende in Deutschland

(08.06.2007/ aktualisiert am 23.08.2007)
Mit dem Thema beschäftigte sich auch die Sendung MONITOR im WDR. Hier gehts zum Web-TV-Beitrag...

1) Wie und wo ist in Deutschland die Organspende geregelt?

2) Wie groß ist in Deutschland der Bedarf an welchen Organen?

3) Sollte die in Deutschland bestehende Organspendepraxis geändert werden?

4) Würdest du deine Organe spenden? Begründe deine Entscheidung!


zu 1)
Das Transplantationsgesetz (TPG) regelt seit 1997 in der Bundesrepublik Deutschland die Zulässigkeit von Organspenden, sowohl beim Lebenden als auch beim Verstorbenen. Es gilt die erweiterte Zustimmungslösung, d.h., ohne Zustimmung des Spenders oder der nächsten Familienangehörigen (im Falle des Hirntodes) ist eine Organentnahme nicht zulässig.

Zu den einzelnen Bestimmugnen auf diesen Link klicken!

zu 2)
Routinemäßig übertragen werden heute Niere, Leber, Herz, Lunge, Dünndarm und die Bauchspeicheldrüse. Für keins dieser Organe stehen genug Spender zur Verfügung (Daten für Deutschland, 2006, Quelle: Eurotransplant).

Niere
: Bedarf: 8242, transplantiert: 2257, Erfolgsquote[3]: 95 %/70 %

Leber: Bedarf: 1799, transplantiert: 854 [4], Erfolgsquote: 80 %/80 %

Herz: Bedarf: 756, transplantiert: 377, Erfolgsquote: 80 %/70 %
Laut Eurotransplant sterben etwa 20 % der Personen auf der Warteliste, bevor ein Spenderherz zur Verfügung steht.

Bauchspeicheldrüse: Bedarf: 188, transplantiert: 149 [5], Erfolgsquote: <40-80>

Lunge: Bedarf: 479, transplantiert: 435, Erfolgsquote: >70 %/50 %

Dünndarm: Bedarf: keine Daten, transplantiert: etwa 150 (2006, Quelle: DSO). Laut Eurotransplant wird die Erfolgsquote gerade in einer Studie ermittelt. Wirklich toll ist sie anscheinend nicht; schwere Komplikationen, besonders Infektionen, scheinen häufig aufzutreten. Nach fünf Jahren leben noch 30 % der Patienten.

Andere Organe wie die Hornhaut des Auges werden wesentlich seltener übertragen.


Die gemeinnützige Stiftung Eurotransplant (www.eurotransplant.nl) ist seit 1967 für die Vermittlung aller Organe zuständig, die in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und – seit dem Jahr 2000 – in Slowenien verstorbenen Menschen zum Zwecke der Transplantation entnommen werden. Seit Mai 2006 ist auch Kroatien Mitgliedsland bei Eurotransplant. Die Zusammenarbeit startet zunächst mit ausgewählten Patientengruppen (Kinder, Patienten, die akut ein neues Organ benötigen, Empfängern, die aus immunologischen Gründen geringe Chancen haben, ein passendes Organ zu erhalten).

Bei Eurotransplant sind alle Patienten der Mitgliedsländer registriert, die auf eine Niere, Leber, Herz, Lunge oder Pankreas warten. Derzeit sind dies insgesamt etwa 15.000 Menschen. Durch den Zusammenschluss dieser Länder haben die Patienten größere Chancen, ein immunologisch passendes Organ zu bekommen oder – in dringenden Fällen – sehr schnell transplantiert zu werden.

Die Spenderorgane werden nach festgelegten Kriterien an die Wartelisten-Patienten vergeben. Die Vermittlungskriterien sind für die einzelnen Organe unterschiedlich. Im Vordergrund stehen Verträglichkeit, Erfolgsaussicht, Wartezeit und Dringlichkeit. Die Bundesärztekammer hat gemäß dem Transplantationsgesetz hierzu Richtlinien für die Organvermittlung erlassen.


Mittwoch, 15. August 2007

Gut zu wissen für Azubis

Wenn der Ernst des Lebens beginnt, sollte man Rechte und Pflichten in der Ausbildung kennen. Hier die wichtigsten Punkte (OVZ, 06.08.2007):

Ärztliche Untersuchung: Minderjährige benötigen vor Ausbildungsbeginn ein ärztliches Attest über die Tauglichkeit für den Beruf. Den Berechtigungsschein dafür gibt es bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung.

Arbeitszeit: Jugendliche dürfen pro Tag nicht über acht, pro Woche nicht über 40 Stunden arbeiten. Sind im Betrieb wegen freiem Freitagnachmittag 8,5 Stunden täglich üblich, gilt das auch für Jugendliche - bis höchstens 40 Stunden.

Der Ausbildungsvertrag enthält u. a. Ausbildungsdauer, Probezeit, Urlaubsanspruch und Vergütung. Vereinbarungen, die gegen Gesetze verstoßen, sind ungültig - z. B. eine Urlaubskürzung auf die für Arbeitnehmer geltende Dauer.

Ausbildungsnachweis: Der Azubi muss als Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung seine Tätigkeiten in einem Berichtsheft dokumentieren. Das kann in Streitfällen als Beweismittel dienen, etwa zur Frage, ob der Ausbilder ihn laut Ausbildungsplan eingesetzt hat. Das Heft darf während der Arbeitszeit geführt werden.

Die Ausbildungsvergütung kommt aufs Girokonto. Der Arbeitgeber benötigt Bank, Bankleitzahl, Kontonummer.

Jugend- und Auszubildendenvertretung: Mindestens fünf Jugendliche unter 18 bzw. Azubis bis zum 25. Jahr sind nötig, um einen Jugendausbildungsvertreter in den Betriebsrat zu wählen.

Die Lohnsteuer wird sofort von der Vergütung abgezogen, wenn sie mindestens 897 Euro beträgt. In jedem Fall braucht der Arbeitgeber die Lohnsteuerkarte, die vom Einwohnermeldeamt (Bezirksamt) ausgestellt wird.

Pausen sind im Jugendarbeitsschutzgesetz geregelt: 30 Minuten bei sechs, 60 Minuten bei mehr Arbeitsstunden täglich. Jede Pause muss mindestens 15 Minuten betragen.

Die Probezeit beträgt mindestens einen, höchstens vier Monate. In dieser Zeit können beide Seiten ohne Angabe von Gründen kündigen. Danach kann dem Azubi nur noch bei schweren Verstößen (Beispiel: Diebstahl im Betrieb) gekündigt werden. Der Azubi hat ein Sonderkündigungsrecht, wenn er einen anderen Beruf erlernen will.

Urlaub: Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt 30 Werktage (bis 15 Jahre), 27 (16 Jahre), 25 (17 Jahre), gerechnet von Montag bis Samstag. Für erwachsene Azubis gelten vier Wochen Urlaub pro Jahr.

Übernahme: In der im Ausbildungsvertrag festgesetzten Frist (meist drei Monate) vor Ablauf der Ausbildungszeit muss der Azubi erfahren, ob er übernommen wird.

Im Zeugnis (nach Abschlussprüfung) dürfen keine "Bemerkungen" stehen, die eine Berbung bei einem anderen Betrieb unnötig erschweren.

Montag, 13. August 2007

Alles wird teurer !

Wie wir ja alle wissen, wird alles teurer: Milch, Butter, Benzin, Mehrwertsteuer...
Diese Entwicklung macht leider auch nicht vor dem Schreibwarenkiosk halt. An den Preisen der Wertkarte (5 EURO) und der einzelnen Artikel wird sich zwar nichts ändern, aber wer eine neue Wertkarte kauft, erhält nur noch einen Einkaufswert von 4,90 EURO. Dies entspricht einer bescheidenen Erhöhung von 2%.

Samstag, 23. Juni 2007

Nichts ist für immer!

Leider! Mit diesem Post möchte ich mich beim 10er-Sowi-Kurs des Abschlussjahrgangs 2007 für drei unterhaltsame Jahre bedanken. Auch wenn die Noten nicht immer nach eurem Geschmack waren, hat sich dies nie merklich auf das Unterichtsklima ausgewirkt. Ich wünsche euch viel Erfolg auf eurem weiteren Karriereweg und hoffe, dass ich darüber etwas erfahre.

Montag, 4. Juni 2007

Die Gründergeneration geht!

Seit Oktober 2006 betreibt der 10er-Sowi-Kurs einen Schreibwarenkiosk in der Pausenhalle unserer Schule. Täglich von 7:30 bis Unterrichtsbeginn sowie zusätzlich in den ersten Pausen am Dienstag und Donnerstag können die Schüler hier die wichtigsten Schulartikel zu fairen Preisen kaufen. Nachdem die Nachfolger aus der Jahrgangsstufe 9 angelernt worden sind, geht nun die Gründergeneration in den wohlverdienten "Ruhestand". Für den weiteren Schul- oder Berufsweg wünschen wir viel Erfolg!

v.l.: Linda Meiers, Anne Seever, Christina Naumann, Jasmin Kuttig, Tatjana Graf, Abdul Schabban, Jill Wagner, Ozan Satiroglou, Nathalie Jauch (es fehlt Tom Nymczek)

Donnerstag, 31. Mai 2007

Bundeswehrskandal von Coesfeld

Angeblich wollten sie ihren Rekruten beibringen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie als Geiseln genommen werden. Deswegen sollen 18 Bundeswehrsoldaten am Standort Coesfeld ihre Untergebenen in Geiselhaft genommen haben. Meldungen, wonach sie auch mit Stromstößen gequält wurden, bestätigten weder Staatsanwaltschaft noch Bundeswehr. Die Ausbilder wurden aber schon vom Dienst suspendiert, die Staatsanwalt ermittelt weiter.

Wie berichtet, sollen die Ausbilder - 17 Unteroffiziere und ein Offizier - die zwei nächtlichen Überfälle im Sommer verübt haben. Das Heerestruppenkommando in Koblenz bestätigte damals, dass Ermittlungen aufgenommen worden seien, als die Übungen ruchbar wurden. Gegen die Ausbilder wurden sofort Disziplinarmaßnahmen eingeleitet: Sie dürfen bis auf weiteres ihren Dienst nicht mehr ausüben. Eine solche fingierte Geiselhaft, so die Begründung der Bundeswehr, sei im Ausbildungsplan nicht vorgesehen und deswegen gegen die Vorschriften.

Mit Stromstößen gequält?

Auch die Staatsanwaltschaft in Münster nahm Ermittlungen auf, weil erste Zeugenaussagen den Verdacht nahe legten, dass strafbare Handlungen begangen wurden. Details wurden zunächst nicht bekannt. Einzelheiten ließ dann am Samstag (20.11.04) der "Spiegel" veröffentlichen: Die Soldaten seien mit einem Kabelbinder gefesselt und auf einem Lastwagen in die Kaserne gekarrt worden; über ihren Köpfen waren graue Stiefelbeutel gestülpt. Dort, so das Magazin weiter, wurden die Soldaten, die vor einer Wand knieten, mit Wasser bespritzt. Zwei Soldaten seien mit Stromstößen "im Hals-, Leisten- und Bauchbereich" gequält worden. Angeblich gibt es auch Hinweise auf Fotos und Filmaufnahmen.

Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) erklärte am Montag (22.11.04) in Berlin zu dem Coesfelder Bundeswehr-Skandal, eine solch schwere Verletzung der Dienstpflicht und solch unverantwortliche Ausbildungsmethoden dürften "in keiner Weise toleriert werden". Den Verantwortlichen für die mutmaßlichen Misshandlungen drohte er schwere Konsequenzen an; neben den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Münster würden auch "disziplinare Ermittlungen" geführt. Alle, die dafür verantwortlich seien, würden dementsprechend auch zur Rechenschaft gezogen, so Struck.

Im Fall der Rekruten-Misshandlung in einer Coesfelder Bundeswehr-Kaserne vor zwei Jahren werden nun doch alle 18 beschuldigten Ausbilder angeklagt. Das Oberlandesgericht in Hamm gab am Donnerstag (10.08.06) einen Beschluss bekannt, der schon am 25. Juli 2006 gefällt wurde. Er hebt eine Entscheidung des Landgerichts Münster auf, das nur neun Anklagen zulassen wollte.

Das Oberlandesgericht hält bei allen Angeschuldigten den für die Eröffnung eines Hauptverfahrens erforderlichen dringenden Tatverdacht für gegeben. Den Ausbildern wird vorgeworfen, im Sommer 2004 Rekruten der Coesfelder Freiherr-von-Stein-Kaserne bei simulierten Geiselnahmen geschlagen und gequält zu haben. Unter anderem sollen Wehrdienstleistende mit Wasser und Strom misshandelt worden sein.

Weitere Informationen zum Thema:



Dienstag, 22. Mai 2007

Krieg in Afghanistan

Der Bundeswehr Einsatz in Afghanistan (ISAF)

Mehr als 22 Jahre lang herrschten in Afghanistan Krieg und Bürgerkrieg. Bis heute leidet das Land unter den typischen Folgen wie schweren Zerstörungen, Verminung ganzer Landstriche, ethnisch motivierten Spannungen und organisierter Kriminalität.

Nach dem Sturz des Taliban-Regimes einigten sich die größten ethnischen Gruppen Afghanistans im November und Dezember 2001 anlässlich der „Petersberger Konferenz“ auf eine "Vereinbarung über provisorische Regelungen in Afghanistan bis zum Wiederaufbau dauerhafter Regierungsinstitutionen"(Bonner Vereinbarung). Damit schufen sie die Grundlage für die Internationale Sicherheitsbeistands-Truppe (International Security Assistance Force - ISAF), deren Aufstellung der Weltsicherheitsrat am 20. Dezember 2001 beschloss. Sie soll im Auftrag der Vereinten Nationen die afghanische Interimsregierung bei der Wahrung der Menschenrechte sowie bei der Herstellung und Wahrung der inneren Sicherheit unterstützen. Darüber hinaus unterstützt ISAF die afghanische Interimsregierung bei der Auslieferung humanitärer Hilfsgüter und der geregelten Rückkehr von Flüchtlingen.
Der Kampf gegen das terroristische Netzwerk Al Qaida und gegen die Taliban ist bis heute nicht abgeschlossen. Dieser Kampf ist Aufgabe der Operation ENDURING FREEDOM.

Hierzu ein Beitrag aus dem Politmagazin Monitor: Video starten

Mandat und Organisation der Friedenstruppe ISAF sind davon strikt getrennt. Der Deutsche Bundestag hat am 22. Dezember 2001 das Mandat für die Beteiligung der Bundeswehr am ISAF-Einsatz erteilt. Am 8. Januar 2002 wurden die ersten deutschen Vorauskräfte nach Afghanistan in Marsch gesetzt. Das Zuständigkeitsgebiet der ISAF und damit des an ISAF beteiligten Deutschen Einsatzkontingentes in Kabul und Umgebung umfasst einen wesentlichen Teil des ethnischen Spektrums Afghanistans. Im südöstlichen Teil sowie im Zentrum des Kabuler Gebiets sind mehrheitlich Paschtunen ansässig. Die nordöstlichen und nordwestlichen Ortsteile Kabuls werden von Tadschiken besiedelt. Im westlichen Zentrum leben die Hazara. Daneben gibt es im Norden, Südosten und im Zentrum der Stadt kleinere ethnisch heterogene Viertel, die keiner Ethnie vorrangig zugeschrieben werden können.Außerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches dürfen die deutschen Streitkräfte über die Wahrnehmung des individuellen und kollektiven Selbstverteidigungsrechts und des Nothilferechts hinaus nicht zu Kampfhandlungen eingesetzt werden. ISAF stand in der Zeit vom 10. Februar bis zum 11. August 2003 unter deutsch-niederländischer Führung. 29 Nationen stellten Truppenkontingente zur Verfügung.
An Großgerät hat die Bundeswehr unter anderem gepanzerte Truppentransporter DINGO, Transportpanzer FUCHS und Waffenträger WIESEL nach Kabul verlegt.Ein wesentlicher Teil der ISAF-Operation ist der Betrieb eines Lufttransportstützpunktes in Termez (Usbekistan) nahe der Nordgrenze Afghanistans. Diese Infrastruktur in sicherem Umfeld verbindet strategischen mit taktischem Lufttransport und gewährleistet angesichts der geografischen und meteorologischen Bedingungen sowie der Bedrohungslage in Afghanistan die für einen sicheren Flugbetrieb unerlässliche Flexibilität. In Termez werden auch Sanitätskräfte für die schnelle Evakuierung von Kranken und Verletzten aus Afghanistan (MEDEVAC) bereit gehalten. ISAF kann zu ihrer eigenen Verteidigung wie auch zum Schutz der afghanischen Regierung und der Bevölkerung im Rahmen des Unterstützungsauftrags Waffengewalt anwenden. ISAF ist autorisiert, alle erforderlichen Maßnahmen einschließlich der Anwendung militärischer Gewalt zu ergreifen, um den Auftrag gemäß Resolution des Sicherheitsrates durchzusetzen. Den Soldaten der ISAF wird auch die Befugnis zur Wahrnehmung des Rechts auf bewaffnete Nothilfe zugunsten Jedermann erteilt.


Aktuelle Entwicklung:

1) Anschlag Afghanistan: Deutsche Soldaten im Norden Afghanistans getötet
[tagesschau 20:00 Uhr, 19.05.2007]

2) Isaf-Einsatz: Diskussion um Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr
Video aus dem ARD-Nachtmagazin (22.05.2007)

EinPrivatvideo der BW in Afghanistan:

Video starten

Donnerstag, 10. Mai 2007

Schülerunternehmen - Frikadellenverkauf

1.Idee:

Wir müssen erst noch eine Umfrage starten, um die Nachfrage genau zu bestimmen.
Die Konkurrenz ist an unserer Schule sehr gering.
Wir werden den Stand in der Pausenhalle eröffnen. Es werden fünf Personen zur
Personen zur Herstellung und zum Verkauf benötigt. Finanziell ist es machbar.

Planung:

Der Stand wird einmal in der Woche 15min. in der Pausenhalle zu finden sein.

Es werden zwei Sorten von Frikadellen angeboten. Eine Rindfleischfrikadelle und eine Geflügelfrikadelle. Eine Frikadelle wird für 0.70€ angeboten. Die kosten für die Anschaffung der Zutaten beträgt ca.16€. Es werden Dienstleistungen im Verkauf und in der Herstellung benötigt. Da kein anderer Stand solch deftige Speisen im Angebot hat gehen wir von hohen Verkaufszahlen aus. Wir werden mit selbstgemachten Plakaten für unser Produkt werben. Jeweils ein Lehrer kontrolliert die einnahmen des Standes und diese vergleicht er mit den Ausgaben. Die Leitung dieses Projekts wird von den Schülern geleitet. Die Aufgaben werden sein: Einkauf, Zubereitung und Verkauf. Für den gesamten Akt werden 5 Schüler benötigt. Wir schätzen, dass wir für die Ware eines Verkaufstages ca. 10€ benötigen. Dieses finanzieren wir aus privaten Mitteln. Wir rechnen im Durchschnitt mit 30-40 verkauften Frikadellen mit Brötchen pro Pause. D.h ca. 24.50€ werden pro Pause eingenommen.

Schülerunternehmen - Hotdog-Verkauf

1.Idee:

Ob die Nachfrage nach einem Hot-Dog groß oder klein ist erfahren wir nach einer Umfrage in der Schule, indem 2 Schüler des Sowi-Kurses durch die Klassen gehen.

Die Konkurrenz bei diesem Hot-Dog stand ist nicht groß, wir wissen nur das die Hauptschule in Strombach auch einen Hot-Dog stand besitzt. Aber da die Schüler während den Pausen nicht zur Hauptschule Strombach fahren können, gibt es hier keine weitere Konkurrenz.

Wir könnten die Hot-Dogs in der Pausenhalle verkaufen. Das Produkt ist rechtlich legal so kann man es verkaufen. Personal haben wir genug. Um die finanziellen Dinge müsste man mit den Schülersprechern und in der Sv Sitzung noch Überlegungen vornehmen.

2.Planung:

Montags und Mittwochs während der 1. und 2. Pause werden die Hot-Dogs verkauft. Die Verkäufer müssten den Unterricht fünf Minuten vor den Pausen verlassen.

Wir werden die Produkte im Supermarkt kaufen. Das Geld erhalten wir von der Schule.

Brötchen ( je 6/Packung) : 0,79 €

Würstchen (je 6/Glas) : 1,59 €

1 Kopf Salat : 0,79 €

1 Gurke : 0,59 €

Senf ( /l) : 3,20 €

Wenn wir jetzt pro / Tag 50 Hot-Dogs machen , dann müssen wir die 50 ,durch den Preis der alles zusammen ergibt, teilen. Dann haben wir den Preis für ein Hot-Dog errechnet.

Für den Einkauf benötigen wir zwei Leute. Für die Produktion benötigen wir fünf Leute. Für die Dienstleistungen drei Leute. Und für den Verkauf ebenfalls drei Leute. Für die Marktforschungen benötigen wir einen Lehrer. Die Werbung übernehmen wir selbst, auf Plakaten oder auch im Internet auf der Homepage von unserer Schule, dort können sich die Schüler sowie die Lehrer Informationen über unseren Stand holen.

Die Buchhaltung übernimmt einer der Schüler, eine Vertrauensperson. Die Leitung übernimmt ein Lehrer.

Wenn wir noch Geld in der Schulkasse haben müssten wir uns dies leihen und es dann mit den ein nahmen des Hot Dog Standes zurückzahlen. Von diesem Geld was wir uns leihen kaufen wir den Stand und die Zutaten für die Hot-Dogs. Sobald wir das Geld verdient haben, was wir uns von der Schule geliehen haben ,werden wir es an die Schule zurückzahlen.

Weitere Einnahmen gehen ebenfalls an die Schule.

Schülerunternehmen - Waffelverkauf 1

Wir machen eine Umfrage um festzustellen ob es sich lohnt Waffeln zu verkaufen. Die Konkurrenz ist groß durch den Brötchenverkauf und den Schulkiosk. Für den Verkauf haben wir die Pausenhalle vorgesehen. Wir haben genug Personal, genug Geld und es ist legal Waffeln zu verkaufen.

Vor Schulbeginn stellen Schüler des Sozialwissenschaftskurses die Waffeln her und die Eltern stellen den Teig zur Verfügung. Die Waffeln werden in der Küche hergestellt und werden montags und freitags in der ersten und ggf. in der zweiten pause verkauft. 10 min. vor Pausenanfang gehen die zuständigen Schüler schon mal aus dem Unterricht um alles vorzubereiten. Für die kosten des Teiges beteiligt sich der Förderverein. Wir Werben mit Plakaten auf denen steht: Frische Waffeln zum Schnäppchenpreis. Die Buchhaltung übernimmt ein zuverlässiger Lehrer. Die Leitung ebenfalls. Eine Waffel soll je 0,90€ und mit Puderzucker 1,00€.

Wir sehen 4 Schüler aus dem Sozialwissenschaftskurs für die Produktion der Waffeln vor und 5 zum Verkauf. Die Kosten für die Zutaten übernimmt der Förderverein und Waffeleisen werden von der Schule angeschafft. Servietten bringen die Schüler mit. Die Gesamtkosten für die Herstellung beträgt ca. 100Euro. Das Geld wird vom Brötchenverkauf geliehen. Die Einnahmen sind hoch geschätzt.

Der Waffelverkauf startet nach den Sommerferien.