DÜSSELDORF. NRW will dafür sorgen, dass die Zahl der Inobhutnahmen von
Kindern aus Problemfamilien nicht weiter steigt. "Wir werden in der
neuen Legislaturperiode ein Gesetz zum präventiven Kinderschutz und für
frühe Hilfen vorlegen", sagte Familienministerin Ute Schäfer (SPD) der
Rundschau.
2011 ergriffen Jugendämter in NRW 10 617
Maßnahmen zum Schutz vor Übergriffen für Kinder und Jugendliche - über
25 Prozent mehr als 2005 und 1,7 Prozent mehr als 2010. In 70 Prozent
der Fälle waren Jugendliche ab 14 Jahren betroffen, jedes dritte Kind
war unter 14 Jahren alt. 52 Prozent waren Mädchen. Häufigste Ursache
waren Überforderung der Eltern (4560 Fälle), Beziehungsprobleme der
Eltern (1838 Fälle) und Vernachlässigung (1121 Fälle).
Schäfer
will sicherstellen, dass Jugendämter und Träger der Kinder- und
Jugendhilfe "noch frühzeitiger auf die Eltern zugehen". Die Prävention
in Kitas und Familienzentren soll verbessert werden. In mehr als der
Hälfte der Fälle (5940) wurden Maßnahmen auf Initiative des Jugendamtes
oder der Polizei ergriffen. In jedem vierten Fall gaben die Kinder
selbst den Anstoß.
Kommentar: Ob ein "Mehr" an staatlichen Maßnahmen allerdings zum Erfolg führt, ist fraglich, wie z.B. dieser Artikel zeigt.
Quelle: Kölner Rundschau vom 25.06.2012
Kommentar: Ob ein "Mehr" an staatlichen Maßnahmen allerdings zum Erfolg führt, ist fraglich, wie z.B. dieser Artikel zeigt.